DIY Sirup – Das Aroma des Sommers
Praktische Tipps und Ideen für Deinen DIY Sirup
Im Sommer kann man die herrlichsten Aromen und Düfte von Kräutern und Blumen genießen. Ein selbstgemachter Sirup ist eine gute Möglichkeit den tollen Geschmack und vielleicht auch ein bisschen die Heilwirkung einzufangen und zu konservieren.
Hier könnt Ihr mehr über die Herstellung und Pflanzenauswahl für Kräuter- und Blütensirupe erfahren. Es ist richtig toll, wenn man seine Lieblingsblume in die Flasche bekommt und das göttliche Aroma und den blumigen Geschmack einfangen kann.
Die Kräuter und Blüten
Hier meine Hitliste der Pflanzen, die sich sehr gut für den perfekten DIY Sirup eignen:
- Ananas Salbei – verbindet erdige und fruchtige Aromen, perfekt für Sommergetränke.
- Anis Ysop – gibt Speisen und Getränken ein bisschen Lakritzgeschmack.
- Französischer Estragon – passt hervorragend in Gin oder Wodka, sollte vielleicht noch mit einer anderen Geschmackskomponente ergänzt werden.
- Königskerze – hat einen angenehmen Geschmack und ist gegen Husten einsetzbar.
- Lavendelblüten – bringen in jeden Sekt eine kleine französische Note.
- Lindenblüten – es muss nicht immer Tee sein.
- Minze – ist die klassische Zutat eines jeden Mojitos.
- Rosmarin – verleiht Limonaden und Cocktails einen überraschenden und subtilen Geschmack.
- Thailändisches Basilikum – passt perfekt in jede Bloody Mary.
- Thymian – schmeckt nicht nur als Hustensirup.
- Zitronenmelisse – ist schon fast der Klassiker unter den Kräutersirupen und universal einsetzbar.
- Zitronenminze – verleiht selbstgemachten Eistees einen Hauch von Zitrus.
- …und viele mehr (Schreibt mir Euch Varianten in die Kommentare 🙂 )
Besonders toll sind extravagante Kombinationen. Einerseits kann man die vielfältigsten Zutaten hinzufügen und andererseits kann man Kräuter und Blüten untereinander kombinieren. Mögliche Zusätze wären vor allem bei Sommerdrinks der Saft und die Schale von Zitronen (bzw. Zitronensäure). Bei einem Wintersirup könnte man mit Zimtstangen, Nelken oder Vanilleschoten eine Extraportion Geschmack hineinbringen. Ganz Wagemutige können auch Ingwer, Pfeffer oder getrocknete Chillis zu den Kräutern mischen.
Die Herstellung
Die Herstellung ist eigentlich supereinfach, mit nur 3 Zutaten – Wasser, Zucker und frischen Kräutern bzw. Blüten – hat man schon alles in der Küche, was man dazu braucht.
Man gibt 250 ml Wasser und 250 g Zucker in einen Topf und erwärmt die Mischung bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun lässt man das Gemisch so lange köcheln bis die Flüssigkeit vollständig klar und nicht mehr trüb ist. In der Zwischenzeit werden die Kräuter verlesen und grob geschnitten, bzw. die Blütenblätter aus den Blütenköpfen gezupft. Jetzt braucht man nur mehr die passenden Gläser und füllt zuerst das Pflanzenmaterial und dann den fertigen und noch heißen Läuterzucker hinein. Nun werden die Gläser leicht abgedeckt und ca. 24 Stunden stehen gelassen.
Der Kaltansatz
Natürlich kann man die Pflanzen, wie beim klassischen Hollerblütensirup-Rezept, auch kalt ansetzen. Doch die Erfahrung hat gezeigt Kräutersirupe werden bei der Herstellung im Warmverfahren viel intensiver im Aroma.
Grundsätzlich sollten Sirups mit den Pflanzen nicht mehr gekocht werden. Dies gilt vor allem, wenn es sich um Blumenessenzen handelt. Bei harten Pflanzen wie z.B. Rosmarin und Thymian könnte man eine Ausnahme machen und die Pflanzen in den Topf zum Läuterzucker geben und noch 5-10 Minuten bei ca. 75 °C am Herd stehen lassen, dann wegstellen und auskühlen lassen.
Die Vollendung
Ist der Sirup ganz kalt, wird er durch ein feines Sieb gegossen und in gut verschließbare Flaschen gefüllt.
Tipp 1: Denkt daran, der Zucker löst sich im Wasser auf, so werden aus 2 Gläsern im Endergebnis ca. 1,5 Gläser Sirup.
Tipp 2: Wer möchte kann gleich mehrere Sirupe parallel herstellen. Einfach Gläser mit den verschiedenen Kräutern vorbereiten. Zuckersirup herstellen und heiß auf die div. Gläser verteilen.
Die Lagerung
Sirupe halten sich luftdicht verschlossen im Kühlschrank bis zu 3-4 Wochen. Idealerweise sollte der Sirup nicht aufkochen, das verändert den Geschmack und die Inhaltsstoffe und manchmal auch die Farbe. Jedoch kann man die Haltbarkeit bis zu einem Jahr verlängern, wenn die Flaschen vor dem Befüllen sterilisiert werden und man zusätzlich den Sirup nochmals auf ca. 75°C erwärmt und heiß abgefüllt. Auch hilft die Zugabe von Zitronensäure (ca. 10-25 g auf 1 kg Zucker) die Haltbarkeit zu verlängern.
Die Farbe
Blüten können nicht nur einen tollen Geschmack in den Sirup bringen, viele von ihnen verleihen dem Getränke auch eine tolle Farben. Meine Faforiten sind die Mauretanischen Malve oder die Indianernessel. Mit den richtigen Rosen bekommt man einen tollen Sirup in rosa und manchmal schafft man dies auch mit Lavendel.
Die Verwendung
Viele Sirupe bedürfen auch kreativen Verwendungsmöglichkeiten, denn bis zur nächsten Ernte wäre es gut, wenn der Vorratsschrank wieder leer ist. Hier die besten Tipps dazu:
- mit Mineralwasser aufgegossen – die schnellste selbstgemachte Limo, die man sich vorstellen kann
- wichtige Komponente für viele Cocktails (wie Mojitos, Whisky Sour oder für den nächsten Weihnachtspunsch)
- zur Geschmacksverbesserer für Smoothies und Tees
- Topping für frisches Obst und Eis
- geniale Zutat für das nächste Parfait
- selbstgemachter Hustensirup (bei Thymian, Salbei & Co).
- mit Korn oder Wodka (Menge ca. 20 % vom Sirup) für einen schnellen Likör
Viel Spaß beim Ausprobieren Eurer Sirup-Ideen von vor allem bei der Genuss der Mischungen, am besten bei einer nächsten Sommerparty.